Vier Wochen nach Abfahrt in Almaty im Osten von Kasachstan sind Annette Kniffler, Christian Rottenegger und Michael Grünebach in Kathmandu in Nepal eingetroffen. Damit ist der erste Teil der Ultratour II beendet und es folgt nun die Bergexpedition auf den Shisha Pangma, sobald die Monsunsaison beendet ist.
Entgegen dem ursprünglichen Plan, in rund zwei Monaten die Taklamakan-Wüste zu durchqueren und anschließend den Xinjiang-Tibet-Highway zu befahren, musste die China-Etappe zeitlich drastisch gekürzt werden. Im Westen von Xinjiang ist die Lage zur Zeit ähnlich wie zuletzt 2009 äußerst aufgeheizt. Hintergrund ist der Konflikt mit den in dieser Provinz ansässigen Uiguren, die ähnlich wie die weiter östlich lebenden Tibeter unter Pekings Politik leiden.
Da die Ultratour-Fahrer sogar der Spionage verdächtigt wurden und es unmöglich war die 30 Tage lang gültigen Visa auf 60 Tage zu verlängern, kam es zur Entscheidung, in der zur Verfügung stehenden Zeit wenigstens den XinJiang-Tibet-Highway zu befahren.
Die rund 2200km lange Strecke von Yecheng nach Kathmandu über teils extrem schlechte Straßen – auf einem Großteil der Strecke zudem 4000m bis 5300m hoch gelegen – haben Fahrer und Material auf’s Äußerste strapaziert, aber Christian Rottenegger, Annette Kniffler und Michael Grünebach sind ansonsten wohlauf.
Größtes Problem: Die drei sind eigentlich einen Monat zu früh am Ziel; geplant war, die Radreise im Fahrerlager am Shisha Pangma am 15.9.2011 in über 5000m Höhe zu beenden und direkt anschließend die Bergexpedition zu starten. Nun müssen die Ultratour Teilnehmer versuchen, in den nächsten 4 Wochen Ihre Höhenanpassung zu erhalten.
Eindrucksvolle Bilder der China Durchquerung sowie weitere Beiträge werden in den nächsten Tagen im Ultratour II Blog veröffentlicht werden.